| Peerce Jan | tenore |
Eigentlich Jacob Pinkus Perelmuth. Zuerst Sängerknabe in einer New Yorker Synagoge, studierte dann Violinspiel und war schon mit 15 Jahren als Geiger und Refrainsänger in einer Unterhaltungskapelle tätig. Durch Zufall wurde man auf seine stimmliche Begabung aufmerksam; er sang in den Jahren 1933-39 ausschließlich als Konzert- und vor allem als Rundfunksänger in der Radio City Hall New York. (Als Radiosänger soll er in 2370 Sendungen vor insgesamt 15 Millionen Hörern gesungen haben!) Erst 1938 debütierte er in Baltimore mit dem Ensemble der Columbia Opera Company als Herzog im "Rigoletto" auf der Opernbühne. 1940 wurde er an die Metropolitan Oper New York berufen (Antrittsrolle: Alfredo in "La Traviata"), an der er dann von Erfolg zu Erfolg eilte. Er wurde wesentlich in seiner Karriere durch Arturo Toscanini gefördert, der ihn bereits 1938 für eine Sendung der Oper "Arlecchino" von E.Wolf-Ferrrari und dann für die denkwürdigen Opernaufführungen auswählte, die er in den Jahren 1944-54 im amerikanischen Rundfunk veranstaltete. Gastspiele trugen dem Sänger in Chicago (Debüt 1944 als Herzog im "Rigoletto") und San Francisco, in Los Angeles und in Südamerika immer wieder Erfolge ein. 1955 trat er als erster amerikanischer Sänger nach dem Zweiten Weltkrieg in Rußland auf. Konzert-Tourneen führten ihn nach Schweden und Österreich, nach Südafrika und Japan, nach Australien und Neuseeland. Bis 1966 gefeiertes Mitglied der Metropolitan Oper, an der er in 26 Spielzeiten elf große Partien in 205 Vorstellungen (dazu 119 Vorstellungen mit dem Ensemble des Hauses bei der alljährlichen Gastspiel-Tournee) gesungen hat, darunter als besondere Glanzrollen den Edgardo in "Lucia di Lammermoor", den Herzog im "Rigoletto", den Riccardo im "Maskenball", den Alvaro in "La forza del destino", den Rodolfo in "La Bohème", den Cavaradossi in "Tosca", den Faust von Gounod, den Turiddu in "Cavalleria rusticana" und den Don Ottavio im "Don Giovanni". 1971 hörte man ihn nochmals am New Yorker Broadway in dem Musical "Fiddler on the Roof".An seinem Tenor bewunderte man die instrumentale Sicherheit der Stimmführung wie die Ausdruckskraft seines Vortrages; vor allem im italienischen und französischen Fach geschätzt. Seine Lebenserinnerungen erchienen unter dem Titel "The Bluebird of Happiness. The Memoirs of Jan Peerce".Vorwiegend RCA-Victor-Platten (u.a. "Fidelio", "Un Ballo in maschera", "Rigoletto" unter Toscanini, ferner "La Bohème", "Ariadne auf Naxos", "Carmen", "Lucia di Lammermoor", Tenorsolo in Beethovens 9. Sinfonie), aber auch DGG ("Fidelio") und Westminster. Auf Bruno Walter Society sang er den Riccardo in Verdis "Ballo in maschera", auf World Records den Florestan im "Fidelio" (München, 1961), auf Historical Opera Performances den Edgardo in "Lucia di Lammermoor" (Metropolitan Oper, 1956), auf Classic Editions den Riccardo in "Un Ballo in maschera", auf Myto den Alfredo in "La Traviata", auf Vanguard synnagogale Gesänge. |
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