| Zimmermann Erich | tenore |
Er war zuerst Porzellanmaler an der Meißener Porzellan-Manufaktur. Er studierte dann in Dresden Gesang und debütierte 1918 an der Staatsoper von Dresden. Es schlossen sich Engagements in Dortmund, Braunschweig und Leipzig an. 1925-31 war der Künstler an der Münchner Staatsoper tätig, 1931-34 an der Staatsoper von Wien, 1934-35 an der Staatsoper von Hamburg. 1935 folgte er einem Ruf an die Berliner Staatsoper, an der er bis 1944 große Erfolge erzielen konnte. Sehr erfolgreich war er auch 1925-44 bei den Festspielen von Bayreuth, namentlich als Mime im Ring-Zyklus. Er gastierte an der Grand Opéra Paris (1934, 1938, 1941, 1951, 1955), an der Covent Garden Oper London (1934, 1937-39 und nochmals 1950), in Brüssel und Amsterdam und auch bei den Salzburger Festspielen. Hier sang er 1930-32 den Basilio in "Figaros Hochzeit", 1931 den Monostatos in der "Zauberflöte", 1938 den David in den "Meistersingern". Nach dem Zweiten Weltkrieg war er bis 1954 Mitglied der Städtischen Oper Berlin, an der er 1955 nochmals gastierte. Gastspiele führten ihn an die Staatsoper von Dresden (1927), an das Opernhaus von Zürich (1938) und an die Oper von Monte Carlo (1937, 1938). An der Berliner Staatsoper wirkte er in den Uraufführungen der Opern "Rembrandt van Rijn" (23.1.1937) von Paul von Klenau, "Peer Gynt" von Werner Egk (24.11.1938), "Schneider Wibbel" von Mark Lothar (12.5.1938) und "Schloß Dürande" von Othmar Schoeck (1.4.1943) mit, an der Städtischen Oper Berlin in der Uraufführung von "Ein preußisches Märchen" von Boris Blacher (23.9.1952). Als Tenor-Buffo muß man ihn als den Nachfolger des großen Julius Lieban bezeichnen. Seine Glanzrollen waren der Mime im Nibelungenring und der David in den "Meistersingern", in denen er auch als Darsteller brillierte. Seine Karriere dauerte mit Gastspielen und Konzerten bis in die ersten zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Zuletzt wirkte er als Pädagoge in Berlin.Schallplatten: Akustische wie elektrische Odeon-Platten; Aufnahmen auf Telefunken (Bayreuth, 1936), Vox, DGG, HMV (David in einer nicht ganz vollständigen Aufzeichnung der "Meistersinger" unter W.Furtwängler aus Bayreuth von 1943). Auf HRE erschien der Mitschnitt einer Aufführung der "Entführung aus dem Serail" von 1936 mit ihm als Pedrillo. Mehrere Fragmente aus Opernaufführungen der Wiener Staatsoper aus den dreißiger Jahren auf Koch Records (u.a. als David und als Mime). |
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