| Rogner Eva Maria | soprano |
Sie entstammte einer sehr musikalischen Familie und sang bereits als Kind. Nach erster Ausbildung durch ihren Vater Hans Rogner studierte sie 1947-51 am Konservatorium von Zürich bei Sylvia Gähwiller, dann bei Gerbert in Tübingen, bei Frau Pringsheim in München und schließlich 1962-65 nochmals bei Margarethe von Winterfeldt in Freiburg i. Br. Ihr Bühnendebüt fand 1955 am Stadttheater Luzern statt, dem sie bis 1957 angehörte. 1956 erhielt sie den ersten Preis beim Internationalen Gesangwettbewerb in Genf. 1957-60 war sie am Opernhaus von Zürich verpflichtet, wo sie auch noch später gastierte. Bereits frühzeitig hatte sie Erfolge als Konzert- und Rundfunksängerin. 1958-66 war sie Mitglied der Bayerischen Staatsoper München, gleichzeitig in den Jahren 1958-67 durch einen Gastspielvertrag mit der Hamburger Staatsoper verbunden, ebenso seit 1963 mit der Wiener Volksoper. Gastspiele an der Covent Garden Oper London (1959 als Königin der Nacht in der "Zauberflöte"), an den Staatsopern von Wien und Stuttgart, am Opernhaus von Graz (1964), an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, am Deutschen Opernhaus Berlin und an der Opéra du Rhin Straßburg. Bei den Salzburger Festspielen trat sie 1960 als Konzertsängerin in Erscheinung, 1959 gastierte sie in Rom. Am 20.5.1961 sang sie bei den Festspielen von Schwetzingen in der Uraufführung von H.W. Henzes "Elegie für junge Liebende" die Partie der Hilda Mack, bereits 1960 an der Münchner Staatsoper in der von Heinrich Sutermeisters "Seraphine oder die stumme Apothekerin". 1970 gab sie ihre Karriere auf und lebte seitdem in Zürich. Ihr Bühnenrepertoire war umfangreich und enthielt zahlreiche Partien aus dem Koloraturfach: die Konstanze in der "Entführung aus dem Serail", die Susanna in "Figaros Hochzeit", die Despina in "Così fan tutte", die Königin der Nacht (eine ihrer größten Kreationen), die Lucia di Lammermoor, die Norina im "Don Pasquale", die Madeleine in "Le Postillon de Lonjumeau" von Adam, die Rosina im "Barbier von Sevilla", die Olympia in "Hoffmanns Erzählungen", die Gilda im "Rigoletto", die Adele in der "Fledermaus", die Musetta in Puccinis "La Bohème", die Sophie im "Rosenkavalier", die Zerbinetta in "Ariadne auf Naxos", die Aminta in der "Schweigsamen Frau" von R.Strauss und die Fiakermilli in dessen "Arabella". Im Konzertsaal erwies sie sich als vielseitige Oratorien- und Liedersängerin, die auf diesen Gebieten eine große internationale Karriere absolvierte. 1960 sang sie in Paris in der Uraufführung des Werks "Strophen" von K.Penderecki, 1958 im Westdeutschen Rundfunk in der der Solokantate "Omnia habent tempus" von B.A. Zimmermann, 1968 in Zürich in "Lobgesang" von Oboussier.Schallplatten: DGG (Fiakermilli in "Arabella"), Ariola (Querschnitt "Hoffmanns Erzählungen"). |
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