| Burg Robert | baritono |
Eigentlich Robert Bartl. Nach anfänglichem Mathematikstudium Ausbildung durch Hans Pokorny in Prag. Debüt 1914 am Theater von Aussig (Ustí nad Labem) als Valentin im 'Faust' von Gounod. 1915-16 sang er am Deutschen Theater in Prag und gastierte am Stadttheater Augsburg. Seit 1916 Mitglied der Hofoper (seit 1918 Staatsoper) von Dresden, der er bis 1944 angehörte. Als Antrittsrolle sang er an diesem Haus den Kothner in den 'Meistersingern'. Zusammen mit Künstlern wie Tino Pattiera und Meta Seinemeyer war er wesentlich an der Verdi-Renaissance der zwanziger Jahre in Deutschland beteiligt. Sein Auftreten als Boris Godunow von Mussorgsky 1923 an der Dresdner Oper bedeutete für dieses Werk in Deutschland den endgültigen Durchbruch zum Erfolg. Am 14.1.1918 sang er in Dresden in der Uraufführung der Oper 'Der Eroberer' von Jan Brandts-Buys, am 9.9.1926 in der von Hindemiths 'Cardillac' die Titelrolle, am 21.5.1925 die Titelpartie in der Uraufführung von Ferruccio Busonis 'Doktor Faust' 1930 wirkte er in Dresden in der Uraufführung von Mark Lothars Oper 'Lord Spleen' mit. 1933-42 sang er bei den Festspielen von Bayreuth den Alberich im Ring-Zyklus, auch 1934-39 den Klingsor im 'Parsifal' und 1933 den Kothner in den 'Meistersingern'. 1935 erschien er bei den Festspielen von Zoppot als Hans Sachs in den 'Meistersingern' und als Colonna in Wagners 'Rienzi', 1924 und 1928 war er an der Staatsoper von Wien, 1924 und 1931 an der Städtischen Oper Berlin zu Gast. Er gastierte auch in Zürich, München, Amsterdam und Budapest. Seine großen Bühnenpartien waren der Thoas in 'Iphigenie auf Tauris' von Gluck, der Fliegende Holländer, der Francesco in 'Mona Lisa' von M. von Schillings, der Marc Arron in E. d'Alberts 'Revolutionshochzeit', der Titelheld in 'Don Juans letztes Abenteuer' von P.Graener, der Geisterbote in der 'Frau ohne Schatten' von R.Strauss, die Titelrolle in 'Maschinist Hopkins' von M.Brand, der Alexios in 'Sonneflammen' von Siegfried Wagner, der Posa in Verdis 'Don Carlos', der Graf Luna im 'Troubadour', der Lescaut in 'Manon' von Massenet, der Gremin im 'Eugen Onegin', an erster Stelle aber sein Boris Godunow. Robert Burg erlitt in Dresden während eines Konzerts einen Herzschlag. Aufnahmen auf Parlophon, Odeon, Polyphon und Homochord. |
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