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| Müller Maria | | soprano
[ 1889 - 1958 ]
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| Sie verbrachte ihre Jugend in Leitmeritz (Litomeric|ve). Ausbildung am Konservatorium von Prag und bei Erik Schmedes in Wien. Später war sie in New York Schülerin von Max Altglass. Sie debütierte 1919 am Stadttheater von Linz (Donau) als Elsa im "Lohengrin". 1920-21 am Stadttheater von Brünn (Brno), 1921-23 am Deutschen Theater Prag, 1924-25 an der Staatsoper von München engagiert. 1925 folgte sie einem Ruf an die Metropolitan Oper New York, an der sie bis 1935, vor allem als Wagner-Sängerin, aber auch im italienischen wie im sonstigen Repertoire, aufgetreten ist (Antrittsrolle: Sieglinde in der "Walküre"). 1925 sang sie dort in der Premiere der Oper "Giovanni Gallurese" von Montemezzi, 1928 in der von Alfanos "Madonna Imperia"; 1932 übernahm sie in der Metropolitan-Erstaufführungr von Verdis "Simon Boccanegra" die Partie der Amelia (Maria), 1931 die Dorotka in der Erstaufführung von Weinbergers "Schwanda der Dudelsackpfeifer", 1929 die Mariola in Pizzettis "Fra Gherardo", 1930 die Parassja in "Der Jahrmarkt von Sorotchintsy" von Mussorgsky. Insgesamt hat sie an der Metropolitan Oper seit 1925 in einem elfjährigen Wirken 19 Partien in 167 Vorstellungen gesungen, von denen noch die Elisabeth im "Tannhäuser", die Elsa, die Freia im "Rheingold", die Gutrune in der "Götterdämmerung", die Aida, die Butterfly, die Agathe im "Freischütz", die Donna Elvira im "Don Giovanni", die Marie in Smetanas "Verkaufter Braut" und der Octavian im "Rosenkavalier" genannt seien. 1926 kam sie an die Städtische Oper Berlin, 1927 an die Berliner Staatsoper, an der sie sehr große Erfolge hatte. Hier trat sie in den Premieren der Opern "Die Ägyptische Helena" von Richard Strauss (1928) und "Schwanda der Dudelsackpfeifer" von J.Weinberger (1929) auf und hatte eine besonderen Erfolg 1929 als Desdemona in Verdis "Othello" unter Bruno Walter. Sie gastierte regelmäßig an der Staatsoper von Wien; auch an der Mailänder Scala, an der Grand Opéra Paris, an der Covent Garden Oper London (1934, 1937), in Hamburg, Dresden, Brüssel und Amsterdam kam sie zu sehr großen Erfolgen. 1927 sang sie im Haag die Agathe im "Freischütz", 1939 in Frankfurt a.M. die Elisabeth im "Tannhäuser". 1930 wirkte sie erstmalig bei den Festspielen von Bayreuth mit, bei denen man sie dann bis 1944 immer wieder erlebte (1930-31 Elisabeth im "Tannhäuser", dann Elsa im "Lohengrin" und Sieglinde in der "Walküre", 1943 Eva in den "Meistersingern"). Auch bei den Salzburger Festspielen trat sie 1931-34 auf. Dort sang sie 1931-32 die Eurydike im "Orpheus" von Gluck, 1932-34 die Rezia im "Oberon" von Weber und 1934 die Donna Elvira im "Don Giovanni". Bis 1945 wirkte sie an der Staatsoper Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist sie nur noch gelegentlich in den Jahren 1950-52 an der Städtischen Oper Berlin aufgetreten, u.a. als Aida, als Butterfly und als Donna Elvira. 1952 gab sie ihre Karriere ganz auf; sie lebte später in Bayreuth.Sopranstimme von leuchtender Klangtönung und feinsinniger Ausdruckskunst, auf der Bühne wie im Konzertsaal in einem umfassenden Repertoire aufgetreten. Auf der Bühne wirkte sie dabei durch ihre charmante Erscheinung wie auch durch ihr darstellerisches Talent. Neben ihren Wagner-Heldinnen bewunderte man ihre Jenufa, ihre Iphigenie in den beiden Opern von Gluck und ihre Rezia im "Oberon" von Weber.Schallplatten: HMV, Columbia ("Tannhäuser", Bayreuth, 1930), Telefunken (Bayreuth, 1936), DGG (fast vollständige "Freischütz"-Aufnahme, Berlin 1943; I.Akt "Walküre", letzte Aufnahmen auf dieser Marke von 1950), vollständige "Meistersinger" aus Bayreuth auf HMV, Elsa im "Lohengrin" auf Preiser (Berlin, 1941). |
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