| Cerny Florian | basso |
Florian Cerny, Bariton. Kurz Biographie:
Der am 04. Oktober 1946 in Bayern gebürtige Sänger ist der Sohn des Ornithologie Kommunikationsforschers, Dirigent und Komponisten, Uni.(Prag) Prof. Dr. Waldemar Cerny (desig. General-Musik-Direktor des Landestheaters Linz); seine Mutter, Gabriele-Gisela, Luise Gräfin Szekely, war Sängerin und Konzertpianistin. 1967 folgte er seinen Eltern nach Australien, die dort Theater-verträge hatten, und begann das Studium der Rechtswissenschaften. 1971 entschloss er sich zudem zur Schauspielausbildung. Sehr bald aber fühlte er sich von der Tradition seiner Familie (Juristen, Bühnen Künstler seit 1799) überwältigt, und ließ, nach gewonnen Gesangswettbewerben (noch ohne Gesangsunterricht) 1973-1976 an der University of Sydney State Conservatorium im Rahmen der Opernschule seine Stimme ausbilden (1. Pädagogin war Marjorie Walker; später Uni. Prof. Valerie Collins-Varga). Gleichzeitig nahm er den Unterricht im Klavierspiel wieder auf, und gab Konzert- und Liederdarbietungen landesweit. Auch konnte er bereits früh mit einigen Rollen wzB. u.a.: scenes from Opera als Papageno, oder Partien in 'l'infant et les sorteleges' von Maurice Ravel an der Australian Opera Sydney unter der Leitung von Maestro Willem van Otterloo auftreten, mit Patronage von Dame Joan Sutherland. Den privaten Schauspielunterricht führte er, gleichwohl zum Kurs der Akademie, fort. Im Jahr 1973 ehelichte er eine Juristin mit Friedensgericht in Sydney. Eine mehrwöchige Cruise in die 'Südsee' brachte ihm unschätzbare Erfahrung völlig anderer Art ein, mit 'evergreen floor shows'!, als Beendigung der ersten Phase seiner künstlerischen Ausbildung zum Opernsänger. 1976-1977 vervollständigte Cerny seine Studien in Wien und München resp. bei Kammersängerin Hilde Zadek und Kammersänger Hans Hotter (ihn bewundernd verehrte er schon als Schüler seit den prägenden Erlebnissen in Bayreuth mit Vorstellungen 1956/7/8) und ging dann für eine Spielzeit 1978 an die Israel National Opera Tel Aviv für seinen 1. Solovertrag. Hier übernahm er etliche Rollen, bspw: Germont, Nabucco, Escamillo, Sharpless, Tonio sowie Silvio und Alfio. Eine landesweite Tournee als Solist in 'De Profundis' von M.-R. de LaLande mit dem Jerusalem Symphony Orchestra mit Aufnahmen am Kol Israel-Rundfunk und Volksliedern (in hebräischer Sprache) unter Gary Bertini, rundeten diesen Vertrag im herrlichen Israel ab. 1980 (-1983 ) wurde Cerny von Staatsintendant Horst Fechner an das Schleswig-Holsteinische Staatstheater Kiel als Charakter- und Heldenbariton engagiert. Hier komplettierte er seine Aufbauphase, zB. mit Faninal aus 'Der Rosenkavalier'‚ Enrico aus ‘Lucia di Lammermoor‘; Titelpartien 'Fürst Igor', 'Don Giovanni', 'Der Fliegende Holländer'; Kothner aus 'Die Meistersinger von Nürnberg' mit Karl Ridderbusch; Posa, Renato, Krushina aus 'Die verkaufte
Braut', Förster in 'Das schlaue Füchslein', Riccardo Ford in ‘I Puritani‘, u.A.. Eine rege Gastspieltätigkeit begleitete dieses 2. Solo Engagement in Europa, um nur die Nationale Reis Opera Enschede mit Titelpartie 'Holländer' in Holland zu nennen. Sein konzertanter Nabucco in Hamburg erzeugte grosses Presseecho; oder Kothner, inszeniert bei Staatsintendant Hans-Peter Lehmann von der Staatsoper Hannover, nur kurz genannt. 1984 ereilte ihn ein Ruf an das Sheldonian Theatre at the University of Oxford wo er den Stadtkommandanten sang in Richard Strauss' 'Friedenstag', in der 1. Wiederaufführung mit BBC Radiobroadcast, nach der einzigen mit Hans Hotter in London. Als Holländer wurde er von Staatsintendant Peter Beilharz an die Hessische Staatsoper Wiesbaden geholt; des Gleichen, generiert durch General-Musik-Direktor Pinchas Steinberg an die Bremische Staatsoper; dort verpflichtete ihn Staatsintendant Tobias Richter für seine 'Palestrina' Inszenierung als Graf Luna, mit europaweiter Würdigung, insb. an der Opera national de Montpellier. Gleichen Jahres sang er die Titelpartie aus 'Figaro' an der English National Opera London und landesweit (in englischer Sprache), dirigiert von David Lloyd Jones neben Diana Montague in der Regie von Steven Pimlott. In Genf sang er die Partie des Biterolf in 'Tannhäuser' mit Rene Kollo, Elisabeth Connell, Wolfgang Schöne mit Leitung des Orchestre Suisse Romande von Horst Stein. Januar 1985 engagierte ihn Staatsintendant und General-Musik-Direktor Wolfgang Sawallisch an die Bayerische Staatsoper München für zwei Festver-träge bis 1991. Der 2. Vertrag, 1988-1991, wurde auf Cerny‘s Ersuchen in Gastverträge umgewandelt. Hier konnte man ihn erleben, um Weniges und nur Wenige zu erwähnen: als Dapertutto und Dr. Miracle mit Wolfgang Brendel (u.v.A.) in Otto Schenk's Regie von 'Hoffmann's Erzählungen', am Pult: Giuseppe Patanee; Prevotee in 'Cardillac' mit Donald McIntyre; Shaunard und Colline aus 'La Boheme' mit Leitung Julius Rudel; im Nikolaus Lehnhoff 'Ring des Nibelungen' als Donner mit James Morris, Robert Hale, Kurt Moll, Hanna Schwarz; Graf Luna aus 'Il Trovatore' neben Mirella Freni mit Regie Götz Friedrich; Paolo in 'Boccanegra' mit Piero Cappuccilli; Kalif in 'Barbier von Bagdad'; de Bretigni in 'Massenet's 'Manon' mit Editha Gruberova, in der Regie von Jean-Piere Ponnelle; Faninal in 'Der Rosenkavalier' mit Barbara Bonney, Brigitte Fassbänder, Gwenith Jones, Kurt Moll, Leitung hatte Wolfgang Sawallisch; Sprecher in 'Die Zauberflöte' mit Kurt Moll und Lucia Popp; 'Salome' in der Regie von August Everding mit Hildegard Behrens; im Richard Strauss-Zyklus, geleitet von Wolfgang Sawallisch, etliche Partien mit Lucia Popp, Barbara Bonney.
Wärend dieser Zeit, Gastverträge: Auswahl: Faninal, Grand Opera Paris; Staatsoper Hamburg, Donner mit Gerd Albrecht am Pult; als de Bretigny Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, ebenso Aalto Theater Oper Essen; Kothner an der Niedersächsischen Staatsoper Hannover mit Hermann Prey und Siegfried Jerusalem; den Holländer an der Hessischen Staatsoper Wiesbaden; Faninal Deutsche Staatsoper Berlin, Dirigat: Daniel Baremboim; La Scala di Milano als Prevotee mit Waltraut Meier und Donald McIntyre, Nämliches am Maggio Musicale Firenze; Maestro Riccardo Chailly berief Florian Cerny ans Teatro Communale Bologna als Donner; Stadttheater Oper Bern als Faninal mit Edith Mathis; Stadttheater Oper Basel als König Thoas aus 'Iphigenie en Tauride', musikalische Leitung Michael Boder und Achim Freyer Regie; London als Tonio und Alfio dirigiert von David Lloyd Jones; in 'Parsifal' als Amfortas im Aalto Theater Oper Essen, dirigiert von Sir Stephan Soltesz. 1992 in 'Elektra' als Orest an der Victorian State Opera Melbourne mit Ivonne Minton und Marilyn Zschau, Regie hatte Hugh Beresford, musiklische Leitung Peter Robinson, ebenso The Adelaide Festival; gleichen Jahres sang er an der Oper Leipzig seinen ersten Telramund in 'Lohengrin' mit dem Gewandhaus-Orchester, am Pult Jiri Kout; 1994 an der Philharmonie Braunschweig, Mahler's '8te Symphony' mit Dirigat Philippe Augin. 1995 holte ihn, nun in Ihrer Funktion als Staatsintendantin, Ex-Kollegin Brigitte Fassbänder an das Niedersächsische Staatstheater Braunschweig, den Wotan und Jochanaan zu singen. An der Australian Opera Sydney 1996, seinem Ursprungstheater, sang Cerny in 'Fidelio' den Pizarro mit dem: "zweifellos spektakulärsten Applaus in der Geschichte dieses Theaters"!; Rundfunkaufnahmen mit dem Berliner Symphonie-Orchester und Konzert mit Rudi Stephan's 'Die ersten Menschen' als Kain im Schinkelkonzerthaus am Gendarmenmarkt mit Dirigat von Karl-Anton Rickenbacher, neben Siegmund Nimsgern, der: "die Ursprungsbesetzung Hans Sotin's weit mehr als nur ausglich"!, hatte sehr grosse Resonance. 1999 kam er einer Einladung nach: an den Richard Strauss-Tagen Garmisch-Partenkirchen unter der Schirmherrschaft von Brigitte Fassbänder, für den Bariton Part in Strauss' 'Bürger als Edelmann' teilzunehmen, neben Sir Peter Ustinov als Sprecher, mit nachfolgenden Aufnahmen des Bayerischen Rundfunks, die Leitung hatte: Karl-Anton Rickenbacher. 2000 sang er den Johann in 'Levin's Mühle' von Generalintendant und Komponist Udo Zimmermann an der Oper Leipzig. Den Ruf durch Staatsintendant Gerd Uecker an die Sächsische Staatsoper Dresden Semperoper folgte er gerne, die Titelpartei im 'Holländer' zu übernehmen, Regie: Wolfgang Wagner. 2001 nahm Florian Cerny die ehrenvolle Einladung an, anlässlich der Feier ‘50 Jahre Bundesverfassungsgericht Karlsruher Republik‘, den Telramund in John Dew's spektakulärer Inszenierung des 'Lohengrin' an der Badischen Staatsoper Karlsruhe zu singen.
2002 berief ihn Geoffrey Tate an das Teatro San Carlo Napoli für den Dorfältesten in 'Königskinder' von E. Humperdinck mit Olaf Bär und Juliane Banse.
Abspann: Ein Angebot aus Sardinien, schlussendlich, musste Cerny aus gesundheitlichem Grund ablehnen, und beendete seine Laufbahn als Sänger.
Heute lebt er am Starnberger See bei München, New York, Sydney und widmet sich der Kunstförderung verschiedener Sparten.
Sprachkenntnisse: English, Französisch, Italienisch, u.A..
Sport, Hobbies, Interessen: waren: Konzentrationsübung Karate (Kuro-Obi 'schw. Gurt‘), Bergsteigen (Grad 1-2) , Körperkultur, Tanzen, Barracudafishing, Autorennfahren u.A.. // sind: Bergwandern, Körperkultur, Lesen, Schreiben (Theaterstücke, wzB Sozialkritik), Natur-/ Tierfilme, Geschichte / Archeologie (insb Museen, hist. sites); Konzert: Kammer-/ Chormusik/ Greg. Choral, Theaterbesuch (insb Taschentheater); Architektur (Ethik), Skulptieren (spz Holz/Beton), Malen; Quantenphysik (Gottesbeweis!, i.Ü.).
Florian Cerny genoss die grosse Ehre mit namhaftesten Persönlichkeiten gearbeitet haben zu dürfen: Dirigenten-Regisseure: Auswahl: Sawallisch, Baremboim, Ponnelle, Gönnenwein, Janovski, Plasson, Cleobury, Lehnhoff, Rudel, Prick, Patanee, Schenk, Friedrich, Everding, Chailly, Janson, Stein, Richter, W. Wagner, Schenk,Tate, G. Albrecht, M. Albrecht, Kout, Dew, Minkovski, Rickenbacher, D.L. Jones, Bertini, Steinberg, Tintner, Singer, Ruzicka u.A.. Kollegen: Auswahl: Bonney, Fassbänder, Freni, Chiaurov, McIntyre, Cappuccilli, Araiza, Gruberova, Popp, Mathis, Moll, Bonney, Varady, Brendel, Prey, Jones, Ridderbusch, Baltsa, Kollo, Weikl, Jerusalem, Behrens, Connell, Nimsgern, Meier, Studer, Shicoff, Aragall, Morris, Hale, u.A..
Opernhäuser: Auswahl: München, Hamburg, Dresden, London, Berlin, Mailand, Florenz, Neapel, Sydney, Melbourne, Tel Aviv, Jerusalem, Stuttgart, Düsseldorf, Hannover, Leipzig, Paris, Prag, Barcelona, Bern, Montpellier, Bologna, u.A..
Theateragenturen: Auswahl: Dr Raab & Dr Böhm Wien, Jon Holender Wien, Dr Germinal Hilbert München-Paris, Künstleragentur Balmer & Dixon Zürich, Dietsch Artists Mgt New York, Peformers Mgt Melbourne, Music International Neil Dalrymple London, Theater Agentur Wolfgang Stoll München, Opera Vladarski Wien, Theateragentur Friedrich Paasch Düsseldorf, Austro Concert Wien, Caecilia Theater Agentur Köln, Künstleragentur Dietrich-Eberhard Gross Frankfurt, Kultur Mgt Peter Seifert Hannover, Künstleragentur Ilse Zellermayer Berlin-München, Ingpen&Williams London, Lombardo Arts Mgt New York, u.A..
Discography: Auswahl:
Richard Strauss: ‘Rosenkavalier‘ : Faninal (Grand Opera de Paris, EMI CD, Vid.) Richard Strauss: ’Rosenkavalier’: Faninal (Gewandhaus Orch. Oper Leipzig, Vid.) Richard Strauss: ’Rosenkavalier’:Faninal (Bayer. Staatsoper München, Vid.) Richard Strauss: ‘Friedenstag‘: Stadtkommandant (Bayer.Staatsop.Mü EMI CD) Richard Strauss: ‘Bürger als Edelmann‘ (Bayr. Rundfunk, Koch-Schwann CD) Richard Strauss: ‘Elektra‘ : Orest (Victorian State Opera Melbourne, Vid.) Richard Wagner: ’Holländer’ : Holländer (Hessi. Staatsoper Wiesbaden, Vid.) Richard Wagner: ‘Holländer‘ : Holländer (Staatsoper Bremen, Vid.) Richard Wagner : ‘Lohengrin‘ :Telramund (GewandhausOrch.Oper Leipzig, Vid.) Richard Wagner: ‘Lohengrin‘ : Telramund (Czeski Statni Opera Praha, Vid.) Richard Wagner: 'Lohengrin' : Telramund (Badische Staatsoper Karlsruhe, Vid.) Richard Wagner: ‘Rheingold‘ : Donner (Bayerische Staatsoper,Mü EMI CD, Vid.) Jule Massenet : ‘Manon‘ : de Bretigny (Bayerische Staatsoper, Mü EMI CD, Vid.) Rudi Stephan: ‘Die ersten Menschen‘: Kain (Radio Symph.Orch. Berlin, cpo, CD) E. Humperdinck: ‘Königskinder‘ : Dorfältester (Teatro San Carlo Napoli, CD, Vid.) U. Zimmermann: ‘Levin’s Mühle‘: Müller Johann (Gew. Orch. Oper Leipzig, Vid.) |
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